Affiliation:
1. Hämatologie, Medizinische Universitätsklinik, Kantonsspital Aarau AG
2. Sprechstunde für Primäre Immundefizienz, Medizinische Poliklinik und Immunodeficiency Laboratory, Departement Biomedizin, Universitätsspital Basel
Abstract
Die klinische Präsentation einer Immundefizienz kann sehr variabel sein. Daran gedacht werden sollte bei wiederkehrenden Infekten oder solchen mit ungewöhnlichen oder komplikationsträchtigen Verläufen, aber auch bei Autoimmunität, insbesondere bei autoimmunen Zytopenien. Die Diagnose einer relevanten Immundefizienz sowie die Unterscheidung zwischen primären und sekundären Immundefizienzen kann auch für den Spezialisten schwierig sein. Therapeutisch kann durch eine Immunglobulinsubstitution ein Antikörpermangel behoben werden, der zugrundeliegende zelluläre Immundefekt bleibt aber bestehen. Häufig bleiben Patienten auch unter Immunglobulintherapie, wenn auch in geringerem Ausmaß, infektanfällig. Impfungen mit Totimpfstoffen sollten versucht werden, während Lebendimpfstoffe generell kontraindiziert sind. Regelmäßige Untersuchungen durch den Facharzt helfen, Komplikationen zu erkennen, die Therapie zu optimieren und prognostische Aussagen zu treffen. Bei PID kann sich auch die Frage nach Vererbbarkeit auf die Nachkommen stellen, was eine exakte molekulare Diagnostik bedingt. Durch die Seltenheit von PID werden an unserem Zentrum Patienten bei Einverständnis hinsichtlich klinischer Präsentation, Komplikationen und Therapie anonymisiert in internationalen Datenbanken registriert, um in Zukunft bessere Therapien anbieten zu können. Nebst klinischer Forschung sind Grundlagen- und translationelle Forschung wichtig um spezifische PID-Pathomechanismen sowie PID-assoziierte Komplikationen (insbesondere PID-assoziierte Autoimmunität) besser zu verstehen und gezieltere Therapieoptionen entwickeln zu können.
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