Affiliation:
1. Department für Frauengesundheit, Universitätskliniken Tübingen, Deutschland und Beijing Obstetrics and Gynecology Hospital, Capital Medical University, China
Abstract
Zusammenfassung. Die primäre Indikation für die Verwendung von Gestagenen in der MHT ist die Vermeidung eines estrogen-bedingten Risikos für ein Endometriumkarzinom. Progesteron hat die geringste endometriale Effektivität, wird jedoch zunehmend (zusammen mit transdermalem Estradiol) eingesetzt, wegen vaskulärer und metabolischer Neutralität und möglicherweise einem geringeren Brustkrebsrisiko. Diesbezüglich weitgehend vergleichbar ist Dydrogesteron, Retroisomer des Progesteron, jedoch mit stärkerer endometrialer Wirksamkeit. Es werden jedoch auch andere Gestagene (inklusive Tibolon) eingesetzt, um androgene, anti-androgene und anti-mineralokortikoide «Partialwirkungen» auszunutzen. Auf Basis der «Women’s Health Initiative»-Studie muss durch die Gestagenkomponente mit einem erhöhten Risiko für Brustkrebs und koronare Herzerkrankungen gerechnet werden. In Beobachtungsstudien wird dies für unterschiedliche Gestagene bestätigt, möglicherweise auch ein durch Gestagen erhöhtes Insultrisiko. Gestagen-bedingte kardiovaskuläre Risiken lassen sich durch einen frühen Behandlungsbeginn mit jeder Form der MHT reduzieren, beziehungsweise kann sogar mit einer Prävention gerechnet werden. Bleibt als wichtigstes Risiko das Brustkrebsrisiko. Da sich dieses mit keiner Form einer MHT ausschliessen lässt, wird vorgeschlagen, künftig ein Screening hinsichtlich bekannter Mechanismen der hormonbedingten Brustkrebsentstehung durchzuführen, zumindest für Patientinnen mit erhöhtem Risiko. Dazu werden neue eigene Forschungsergebnisse beschrieben.
Cited by
2 articles.
订阅此论文施引文献
订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献