Affiliation:
1. Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Department Frauenheilkunde, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich
Abstract
Zusammenfassung. Vasomotorische Symptome wie Hitzewallungen und Schweissausbrüche können in der Menopause einen hohen Leidensdruck bei den betroffenen Frauen auslösen. Häufig werden diese Symptome mit einer Hormontherapie behandelt; jedoch möchten oder dürfen nicht alle Frauen eine Hormontherapie verwenden. Für diese Frauen gibt es nicht-hormonelle Alternativen. Diese umfassen pharmakologische Substanzen wie Antidepressiva, Antikonvulsiva oder Antihypertensiva, Phytopharmaka sowie weitere komplementärmedizinische Ansätze wie Yoga, Sport, Hypnose, kognitive Verhaltenstherapie und Akupunktur. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Datenlage für die pharmakologischen Substanzen ausreichend ist und insbesondere Paroxetin, Venlafaxin, Gabapentin und Clonidin gute Effekte auf die Reduktion vasomotorischer Symptome bei menopausalen Frauen zeigen. Für Phytopharmaka ist die Datenlage schlechter, vor allem, wenn das Studiendesign guten wissenschaftlichen Kriterien entsprechen soll. Die besten Daten gibt es für Isoflavone und Extrakte aus der Traubensilberkerze, die signifikant Hitzewallungen im Vergleich zu Placebo reduzieren. Die komplementärmedizinischen Ansätze, insbesondere Akupunktur, zeigen teils vielversprechende Ergebnisse.