Affiliation:
1. Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB)
Abstract
Exposition gegenüber Luftschadstoffen wie Tabakrauch oder Luftverschmutzung sind weltweit häufige, aber eigentlich vermeidbare Risikofaktoren für Morbidität und Mortalität der Menschen. Neben gut bekannten Effekten von Luftschadstoffen auf das Herz-Kreislaufsystem und die Krebsentstehung wurde in den letzten Jahren auch der Zusammenhang zwischen Luftschadstoffen und respiratorischer Morbidität zunehmend klar. Nicht nur bei Erwachsenen, sondern gerade auch bei Kindern mit Asthma sowie bei gesunden Kindern konnte klar gezeigt werden, dass Exposition gegenüber Luftschadstoffen zu mehr und länger dauernden respiratorischen Symptomen, häufigeren Exazerbationen, mehr Medikamentengebrauch, schlechterer Lungenfunktion und häufigeren Krankenhausaufenthalten führt. Während diese Daten eindeutig sind, ist die Datenlage für den Zusammenhang zwischen Luftschadstoffen und Asthma-Entstehung etwas weniger klar. Einige Studien konnten zeigen, dass vermehrte Exposition gegenüber Tabakrauch und Luftverschmutzung zu einer Erhöhung der Asthma-Inzidenz und Prävalenz führt, andere Studien konnten keinen solchen Zusammenhang finden. Mögliche Gründe für diese Diskrepanz sind unterschiedliche Definitionen von Asthma, qualitativ unterschiedlich gute Methoden zur Schätzung der Exposition und verschiedene Populationen mit unterschiedlichem genetischen Hintergrund. Unabhängig davon wurden bereits mehrere Mechanismen identifiziert, die über die Luftschadstoffe die Asthma-Entstehung beeinflussen, wie z. B. Lungenwachstum und Lungenentwicklung, Veränderungen im Immunsystem, genetische und epigenetische Effekte oder vermehrte Allergie-Entstehung. Welches die genauen Mechanismen sind und ob bestimmte Asthma-Phänotypen eher betroffen sind, wird sich in Zukunft zeigen. Dieses Wissen kann dann auch entsprechend dazu dienen, vorbeugende Maßnahmen zu treffen.
Cited by
2 articles.
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