Affiliation:
1. Universitäts-Kinderspital beider Basel, Basel
2. Universitäts-Kinderspital beider Basel, Basel und Ostschweizer Kinderspital, St. Gallen
Abstract
Obstruktive Atemwegserkrankungen bei Kindern zeigen sich je nach Alter in verschiedener phenotypischer Ausprägung. Bei Säuglingen und Vorschulkindern treten diese Erkrankungen häufig während viral induzierten Episoden auf und werden oft als obstruktive Bronchitis bezeichnet. Sie sind häufig transient. Jedoch etwa 10 % aller Kinder entwickeln eine chronische Form von rezidivierenden obstruktiven Symptomen, die durch eine Vielzahl von Auslösern wie Viren, Luftschadstoffen oder Allergene ausgelöst werden. Diese Form wird häufig als Asthma bronchiale bezeichnet und ist therapeutisch anders anzugehen als die gewöhnliche obstruktive Bronchitis. Hier ist vor allem die vorbeugende antientzündliche inhalative Therapie in Kombination mit einer atemswegserweiternden Therapie im Vordergrund. Bei obstruktiven Bronchitiden, die vorwiegend während viralen Episoden auftreten werden dagegen meist nur Bronchodilatatoren nach Bedarf eingesetzt. Die aktuelle Review zeigt auf, wie diese verschiedenen Erkrankungen unterschieden werden können und wie sie gemäß nationalen und internationalen Richtlinien phenotyp-spezifisch behandelt werden sollten.