Affiliation:
1. Klinik für Urologie, Universitätsspital Zürich, Schweiz
Abstract
Zusammenfassung: Die Urininkontinenz ist eine häufige Erkrankung des älteren Mannes, welche die Lebensqualität stark einschränken kann. Die Prävalenz steigt bei Männern über 85 Jahren auf bis zu 32%. Risikofaktoren einer männlichen Inkontinenz sind neben Operationen an der Prostata auch ein fortschreitendes Alter, Immobilität, Harnwegsinfektionen, Diabetes mellitus, kognitive Einschränkungen und neurologische Erkrankungen. Generell werden drei Subtypen der Urininkontinenz unterschieden: Belastungsinkontinenz, Dranginkontinenz und Mischinkontinenz. Im Rahmen eines Prostataobstruktionssyndroms kann es aufgrund einer Detrusorüberaktivität zu einer Dranginkontinenz kommen. Häufiger ist jedoch eine iatrogene Verletzung oder auch eine vorbestehende Insuffizienz des äusseren Schliessmuskels, welche zu einer postoperativen Belastungsinkontinenz nach einer Deobstruktion der Prostata führen kann. Die korrekte Behandlung der Inkontinenz führt in vielen Fällen zu einer signifikanten Verbesserung der Beschwerden, muss jedoch individuell an den jeweiligen Patienten angepasst werden.