Laparoskopisch roboterassistierte Adenomenukleation der Prostata

Abstract

Zusammenfassung: Die operative Behandlung grosser Prostataadenome (> 80g) bei Männern mit symptomatischer Prostatahyperplasie und Therapieversagen mit einem Alphablocker ist eine Herausforderung im klinisch urologischen Alltag. Der operative Goldstandard, die transurethrale Elektroresektion der Prostata (TUR-P) ist aufgrund verlängerter Resektionszeiten bei grossen Adenomen und der damit vergesellschafteten erhöhten Komplikationsraten zur Behandlung ungeeignet. Über Jahrzehnte hinweg wurden grosse Adenome mittels offener Prostataadenomenukleation behandelt. Die Technik ist zum Teil nach wie vor noch etabliert, jedoch mit erheblichen Morbiditäts- und Komplikationsraten behaftet. Vor diesem Hintergrund wurden in den letzten Jahren zahlreiche minimal invasive Techniken entwickelt. Diese beinhalten transurethrale Interventionen, hauptsächlich mit Anwendung von Lasertechnologien, wie die Holmium-Laser-Enukleation (HoLEP) oder die KTP-Laser-Vaporisation (Greenlight™-Laser). Zudem wurden die sehr früh beschriebenen offenen Enukleationstechniken konventionell laparoskopisch und schliesslich auch laparoskopisch roboterassistiert angewandt, evaluiert und weiterentwickelt. Mittlerweile ist die laparoskopisch roboterassistierte Adenomenukleation der Prostata (RASP) und insbesondere die Modifikation mittels extraperitonealem extravesikalem Zugang und intraprostatischer Rekonstruktion der Urethra (EE-RASP) zur Ausschaltung des offenliegenden Wundbettes aus dem Harntrakt mit konsekutiv deutlicher Reduktion der perioperativen Komplikationen, eine etablierte Methode und eine Alternative der neueren transurethralen Methoden.