Affiliation:
1. Abteilung für Geburtsmedizin, Krankenhaus Neukölln, Berlin
Abstract
Glukosestoffwechselstörungen in der Schwangerschaft lassen sich unterteilen in den präexistenten Typ I Diabetes (Inzidenz 0.8%) und den Gestationsdiabetes (3–5%). Die Komplikationen für die Kinder leiten sich aus dem Hyperinsulinismus des Feten ab, der eine Reaktion auf ein erhöhtes Glukoseangebot bei mütterlicher Hyperglykämie darstellt. Für die Geburtshilfe bedeutsam ist das übermäßige Wachstum des Feten, seine Reifehemmung und entsprechende Anpassungstörungen nach der Geburt. Frauen mit Typ I Diabetes sollten schon präkonzeptionell intensiv im Hinblick auf eine Schwangerschaft betreut werden. Zur Senkung von Fehlbildungs- und Abortrate ist eine präkonzeptionelle Optimierung der Stoffwechselsituation unabdingbar. Untersuchungsbefunde bezüglich diabetischer Retinopathie und Nephropathie sollten vorliegen. Die Betreuung während der Schwangerschaft erfordert eine enge interdisziplinäre Kooperation von Diabetologen und Geburtsmedizinern. Die angestrebten Blutzuckerwerte liegen niedriger als außerhalb der Schwangerschaft. Der Gestationsdiabetes wird durch einen Screeningtest mit 50 g Glukose, dem bei positivem Ausfall ein 75 g oGTT folgt, diagnostiziert. In den meisten Fällen ist eine konservative Therapie mit Diät und Bewegungstherapie ausreichend. Frauen nach Schwangerschaften mit Gestationsdiabetes sollten auf ihr erhöhtes Risiko, einen Diabetes zu entwickeln, hingewiesen und entsprechend betreut werden.
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4 articles.
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