Affiliation:
1. Kantonale Psychiatrische Dienste St. Gallen – Sektor Nord, Wil
Abstract
Zusammenfassung. Als Migrant in einer fremden Umgebung sein Leben nochmals neu zu beginnen, stellt hohe Anforderungen an die Anpassungsfähigkeit eines Menschen. Bestimmte Gruppen von Migranten kommen aus Lebenswelten, die geprägt sind von Armut, Vernachlässigung, physischer Gewalt und Verfolgung. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass einige Migranten ein erhöhtes Risiko für Suizidversuche und Suizide aufweisen, so z. B. Asylsuchende, Migranten der zweiten Generation oder entwurzelte Flüchtlinge. Um bei Migranten die Suizidalität richtig einschätzen und eine effektive Behandlung durchführen zu können, ist das Erheben der migrationsspezfischen Anamnese wichtig. Erst wenn die Geschichte und die aktuelle Lebensrealität des Patienten verstanden werden, kann ein Zugang gelingen. Der Beizug von professionellen Dolmetschern ist unverzichtbar, wenn Untersucher und Patient keine gemeinsame Sprache sprechen. Behelfslösungen mit übersetzenden Bekannten und Angehörigen sind untauglich. Eine nicht wertende, offene und empathische Grundhaltung ist der Schlüssel, um auch kulturell sehr fremden Menschen in suizidalen Krisen helfen zu können.
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