Malleolarfrakturen

Abstract

Zusammenfassung. Für das Verständnis des Unfallmechanismus und des zu erwartenden Verletzungsmusters teilt man Malleolarfrakturen bevorzugt nach der Lauge-Hansen-Klassifikation ein [1]. Für die isolierten lateralen Malleolarfrakturen wird zudem häufig die Klassifikation nach Weber verwendet [2]. Eine konservative Therapie ist für die meisten Weber-A-Frakturen und ca. 80% der Weber-B-Frakturen indiziert. Handelt es sich um eine isolierte Weber-B-Fraktur, sollte nach Lauge-Hansen zunächst zwischen einer Supinations-Aussenrotations-Verletzung (SER) und einer Pronations-Abduktions-Verletzung (PA) unterschieden werden. Bei den SER-Frakturen ist die Stabilität mit einer «Gravity Stress»-Aufnahme und einer stehenden Röntgenaufnahme zu testen. Ist die Fraktur stabil, kann diese problemlos konservativ behandelt werden. Die operative Therapie empfehlen wir bei instabilen Weber-B-SER-Verletzungen, Weber-B-PA-Verletzungen und Weber-C-Frakturen.