Affiliation:
1. Institut für Biomedizin des Alterns, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung: Für ältere Menschen ist ein Sturzereignis oft ein einschneidendes Erlebnis. Trotz positiver Entwicklung in der Sturzprävention über die letzten 20 Jahre steigt die Anzahl der Stürze bei älteren Menschen immer noch. Festzuhalten ist aber auch, dass das Sturzrisiko je nach Setting schwankt: Bei selbstständig lebenden älteren Menschen über 65 Jahren sind es ca. 33%, die mindestens einmal pro Jahr stürzen, während es im Pflegeheimbereich bereits über 60% sind. Auch die Sturzraten für das Setting Krankenhaus sind höher. Stürze sind in den seltensten Fällen nur einem Risikofaktor zu zuordnen. Die Komplexität der zusammenwirkenden Risikofaktoren reicht über biologische, sozio-ökonomische und umweltbedingte bis hin zu verhaltensbedingten Risikofaktoren. Der folgende Artikel befasst sich mit dieser Komplexität und der dynamischen Interaktion der Sturzrisiken. Dabei wird besonders auf die verhaltensbedingten und umweltbedingten Risikofaktoren und ein effektives Screening und Assessment eingegangen werden, die auch in den neuen Empfehlungen der «World Falls Guidelines (WFG)»-Taskforce thematisiert werden.