Diagnose von Herzrhythmusstörungen – sinnvoller Einsatz von Holter, Event Rekordern, Loop Rekordern sowie Schrittmacher- und ICD-Speichern
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Published:2014-02-01
Issue:2
Volume:71
Page:73-79
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ISSN:0040-5930
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Container-title:Therapeutische Umschau
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language:de
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Short-container-title:Therapeutische Umschau
Author:
Brenner Roman1,
Altmann David1,
Ammann Peter1
Affiliation:
1. Klinik für Kardiologie, Kantonsspital, St. Gallen
Abstract
Langzeit-EKG-Untersuchungen und die Speicherfunktion von implantierbaren Herzschrittmachern und Defibrillatoren stellen ein wertvolles Werkzeug dar, paroxysmale Herzrhythmusstörungen zu dokumentieren. Zu diesem Zweck stehen verschiedene Aufzeichnungsmodalitäten mit unterschiedlicher Registrierungsdauer zur Verfügung, welche vom extern getragenen 24-Stunden-EKG bis zu implantierbaren Geräten mit einer Aufzeichnungsdauer von einigen Jahren reichen. Die wohl häufigste Indikation für eine Langzeit-EKG-Aufzeichnung stellt die Synkope dar. Im Gegensatz zu den intermittierend auftretenden Palpitationen ist dabei die Hämodynamik und damit die zerebrale Perfusion so stark beeinträchtigt, so dass ein Gang zum nächsten Arzt zur Dokumentation eines Anfalls-EKG unmöglich ist. Weiterhin können Langzeit-EKG-Aufzeichnungen bei lediglich kurz dauernden Palpitationen von Nutzen sein. Schlussendlich ist ein selektiver Einsatz auch bei asymptomatischen Patienten aus prognostischen Gründen hilfreich, insbesondere bei der Suche nach asymptomatischem Vorhofflimmern. Diese Indikation ist im Hinblick auf die wachsende Anzahl von durchgeführten Pulmonalvenenisolationen als invasive Therapieoption des Vorhofflimmerns zur Qualitätskontrolle von grossem Interesse.
Publisher
Hogrefe Publishing Group