Affiliation:
1. Universitätsklinik für Pneumologie, Inselspital, Universitätsspital Bern
Abstract
Zusammenfassung. Husten ist eine der häufigsten Ursachen für ambulante Konsultationen. Während in der Primärversorgung der akute Husten (< 2 Wochen Dauer) und der subakute Husten (2 bis 8 Wochen Dauer) im Vordergrund stehen, erfordert der chronische Husten (> 8 Wochen Dauer) oft eine differenzierte fachärztliche Diagnostik und Therapie. Beim akuten und subakuten Husten stehen aus pneumologischer Sicht infektiöse Ursachen im Vordergrund. Chronischer Husten wird mehrheitlich durch obstruktive Atemwegserkrankungen, Refluxerkrankungen und das upper airway cough syndrom ausgelöst. Dabei spielen diagnostisch die Spirometrie, Bodyplethysmographie, Eosinophilenmessung im Blut, das exhalierte Stickstoffmonoxid (FeNO), Methacholinprovokationstestung, Röntgen und Computertomographie eine wesentliche Rolle. Husten und besonders chronischer Husten sollte möglichst durch effiziente Therapie der Grunderkrankung behandelt werden, wobei Sekret-lösende und manchmal Husten-dämpfende Substanzen nur zur symptomatischen Therapie bei Leidensdruck des Patienten genutzt werden. Bei chronisch refraktärem und chronisch idiopathischem Husten steht mit Gefapixant möglicherweise demnächst eine spezifische, das Hustenzentrum modulierende Substanz zur Verfügung.