Affiliation:
1. Medizinische Klinik, Abteilung für Nephrologie, Kantonsspital, Winterthur
2. Medizinische Klinik, Spital Zimmerberg, Wädenswil
Abstract
Nierensteine treten in bis zu 15% der Bevölkerung im Laufe des Lebens auf. Jährlich erkranken pro 100000 Einwohner 100 bis 400 Patienten an Nierensteinen. Innert 10 respektive 20 Jahren kommt es in 52% respektive 75% der Steinträger zu einem Rezidiv. Da die Urinübersättigung, welche die treibende Kraft jeglicher Kristallisation und Steinbildung im Harntrakt darstellt, direkt von den Ernährungsgewohnheiten abhängt, drängen sich bei Nierensteinpatienten Umstellungen der Ernährung auf. Allerdings können falsche Ernährungsempfehlungen, wie sie z.B. jahrzehntelang in Form der kalziumarmen Diät erfolgt sind, das Steinleiden auch fördern! Nebst dem allgemein anerkannten Nutzen einer hohen Flüssigkeitszufuhr (Harnmenge mindestens 2,5 Liter pro Tag) ist es deshalb heute entscheidend, daß die früher propagierte Einschränkung der Kalziumzufuhr bei Patienten mit kalziumhaltigen Nierensteinen endlich zu Gunsten einer genügenden Kalziumzufuhr (täglich 1200 mg) verlassen wird. Prospektive Studien an Zehntausenden haben einwandfrei bestätigt, daß eine vermehrte Kalziumzufuhr mit einem geringeren Risiko der Steinbildung einhergeht! Aufgrund epidemiologischer Studien mit gehäufter Steinbildung unter proteinreicher Ernährung ist zudem eine Einschränkung der Eiweißzufuhr auf ein Gramm pro Kilogramm Körpergewicht täglich indiziert; dies entspricht auch allgemein gültigen Empfehlungen für eine gesunde Ernährung. Schließlich haben neuere Untersuchungen gezeigt, daß die Ausscheidung von Zitrat, einem steinprotektiven Faktor, unter vermehrter Zufuhr von Gemüse und Früchten ansteigt. Die nachfolgenden Ausführungen geben eine Übersicht über die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Steinbildung im Harntrakt und zeigen einfache und kostengünstige Maßnahmen auf, mit denen Steinrezidive verhindert werden können.
Cited by
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