Affiliation:
1. Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie (Direktor: Prof. Dr. B. Blanz), Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena
Abstract
Zusammenfassung In den letzten Jahrzehnten gewannen neurobiologische Forschungszugänge zur Ätiopathogenese der schizophrenen Störung an Bedeutung. Im Rahmen eines Vulnerabilitäts-Stress-Modells werden hirnstrukturelle und -funktionelle Alterationen bei schizophren Erkrankten und Personen mit einem genetischen Schizophrenierisiko sowie die daraus entwickelten Hypothesen zur Neuroentwicklungs- bzw. Neurodegenerationsstörung vorgestellt. Auf das neurobiochemische Paradigma zur Störung des Metabolismus der Membranphospholipide wird anschließend näher eingegangen. Einen Zugang zu Indikatoren dieses möglichen Endo-Phänotypes liefern 31Phosphor-Magnetresonanz-Spektroskopische Untersuchungen. Die Chancen und Grenzen dieser Methode sowie bislang gewonnene Befunde werden erläutert. Abschließend wird diskutiert, dass bestimmte prä-, peri- und postnatale Einflüsse auf den zerebralen Lipidmetabolismus und damit auf die Hirnentwicklung möglicherweise im Zusammenhang zu hirnstrukturellen und -funktionellen Veränderungen bei schizophrenen Störungen stehen.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology,General Medicine,Pediatrics, Perinatology and Child Health