Affiliation:
1. Charité-Universitätsmedizin Berlin, Institut für Medizinische Soziologie
2. Charité-Universitätsmedizin Berlin, Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie
Abstract
Schmerz und Sturzangst sind beeinflussbare Faktoren, die sehr bedeutsam für die funktionellen Fähigkeiten von Pflegeheimbewohner(inne)n sein können. Nationale Studien zu entsprechenden Zusammenhängen fehlen. Die Versorgung der Betroffenen wird in internationalen Studien als unzureichend dokumentiert. Ziel dieser Studie war es, Unterschiede in den funktionellen Fähigkeiten von Pflegeheimbewohner(inne)n mit und ohne Schmerzen beziehungsweise Sturzangst zu untersuchen. Quantitative Daten von Bewohner(inne)n wurden mit Hilfe eines Querschnittsdesign in Berlin und Brandenburg erhoben. Der kognitive Status wurde durch den Mini Mental Status Test erfasst; Schmerz und Sturzangst wurden erfragt. Die funktionellen Fähigkeiten wurden anhand des Barthel-Index und des Timed «up & go»-Tests erhoben. Mittels multipler linearer Regressionsanalysen wurden die Fragestellung sowie der Einfluss weiterer erklärender Variablen (Alter, Geschlecht, somatische Morbidität) untersucht. 217 Pflegeheimbewohner(innen) ohne bedeutsame kognitive Beeinträchtigungen (MMST >= 20) wurden eingeschlossen. 65 % waren von Schmerzen und 48 % von Sturzangst betroffen. Schmerzen/Sturzangst und eine geringere funktionelle Mobilität waren signifikant miteinander assoziiert. Bei den Gehfähigen waren überdies Schmerzen/Sturzangst und geringere Fähigkeiten in den grundlegenden Alltagsfunktionen signifikant miteinander assoziiert. Eine verbesserte Schmerzversorgung sowie Interventionen zur Reduktion der Sturzangst stellen Maßnahmen dar, die sich potenziell positiv auf die funktionellen Fähigkeiten auswirken könnten.
Subject
General Medicine,General Nursing
Cited by
12 articles.
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