Abstract
Pflegerisches Handeln bedarf einer theoretischen Grundlegung. Wie in jeder anderen Disziplin gehören Theorien zum Kernbestand der Wissenschaft. Sie ermöglichen die Bestimmung des Gegenstandsbereichs und die Entwicklung der Domäne der Pflege. Je nach Abstraktionsgrad, Reichweite und Art der Theorien haben sie sowohl handlungsleitende als auch orientierende und kritische Funktionen. Neben innerwissenschaftlichen Gründen dienen Theorien der Pflege, aber auch der Begründung und Legitimation nach «außen». Dieses ist umso wichtiger, je stärker auch von politischer und gesellschaftlicher Seite Forderungen und Erwartungen an die Pflege herangetragen werden. Der in dieser Arbeit vorgelegte Entwurf einer kritischen Theorie der Pflegewissenschaft versteht sich als partikulare gesellschaftskritische Theorie zum Aufzeigen von Repressionen und Defiziten in der pflegerischen Praxis (1). Er dient gleichzeitig der Begründung zur Erreichung vernünftiger Zustände. Die Theorie ist somit emanzipatorisch und normativ gehaltvoll. Eine kritische Theorie der Pflegewissenschaft lässt sich im Anschluss an Foucaults Machtanalytik und die Kritische Theorie der Frankfurter Schule als eine Kritik der Arbeits-, Verständigungs-, Anerkennungs-, Selbst- und Sozial-, Zeit- und der Naturverhältnisse explizieren.
Subject
General Medicine,General Nursing
Cited by
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