Die generalistische Pflegeausbildung in Deutschland aus Sicht Auszubildender

Abstract

Zusammenfassung. Hintergrund: Die generalistische Pflegeausbildung wurde in Deutschland 2020 als Reaktion auf veränderte Versorgungsbedingungen eingeführt. Die Umsetzung bedarf einer systematischen Begleitforschung. Hierfür wurde eine Längsschnittbefragung mit drei Befragungen eines deutschlandweiten Panels von Auszubildenden in der generalistischen Pflegeausbildung etabliert. Fragestellung/Ziele: Berichtet werden Ergebnisse der ersten Befragungswelle. Der explorative Ansatz schafft eine Datenbasis, die Einblicke in das Ausbildungserleben gibt und Anpassungsbedarfe erkennen lässt. Methode: Die Panelbefragung erfolgte online mittels standardisierter Fragebögen. Befragt wurden Auszubildende, die im Jahr 2020 mit der generalistischen Pflegeausbildung begonnen hatten. 1.267 Auszubildende von 316 Pflegeschulen aus 15 Bundesländern nahmen an der ersten Befragungswelle teil. Erhoben wurden Merkmale der Ausbildungswahl, Erfahrungen zum Schul- und Praxislernen sowie Rahmenfaktoren der Ausbildung. Ergebnisse: Die Ausbildungswahl erfolgt vornehmlich interessengeleitet (77,8%). Die Ausbildung wird insgesamt gut bis befriedigend bewertet (Gesamtnote 2,45). Häufige und gute Praxisanleitungen sowie ein Informationstransfer zwischen Pflegeschule und Praxis sind für die Befragten bedeutsam, werden jedoch nur in geringem Maße umgesetzt. Ein Mehrbedarf an Unterstützungsangeboten deutet sich an. Schlussfolgerungen: Neben positiven Befunden zeigen sich Herausforderungen zur Gestaltung des Praxislernens und des Theorie-Praxis-Dialogs. Unterstützungsangebote sollten ausgebaut werden.