Affiliation:
1. Department für Pflegewissenschaft, Universität Witten/Herdecke
2. Institut d'Études Démographiques et du Parcours de Vie, Université de Genève
Abstract
Die Pflegeleistungen repräsentieren bei der SwissDRG-Konstruktion eine der Hauptkostenkomponenten. Mehr- und Minderaufwände für die Einzelfälle sollten sich über die DRG-Fallgruppe ausgleichen. Studienergebnisse, die auf mögliche Mängel hinweisen, sind nicht schlüssig auf SwissDRG übertragbar. Die Analyse des Pflegeaufwands mit DRG-Kennzahlen hat zum Zweck, entscheiden zu können, ob eine Entwicklung von pflegespezifischen SwissDRG-Klassifikationskriterien angezeigt ist. Die Fallgruppen wurden mit SwissDRG 0.1, der Pflegeaufwand mit LEP Nursing 2 ermittelt. Es wurden robuste statistische Verfahren eingesetzt. Für die Bewertung der Klassifikationsgüte wurden R2 als Maß der Varianzreduktion und der Homogenitätskoeffizient (HK) eingesetzt. Um schließende Aussagen zu machen, wurden statistische Tests mit der Bootstrap-Methode durchgeführt. Die Stichprobe enthält 213 Fallgruppen mit 73930 Fällen aus 10 Spitälern. Mit R2 = 0,16 ist die Eignung der DRG-Klassifikation für die Erklärung der Variabilität des Pflegeaufwands für alle Fälle und mit R2 = 0,32 für sogenannte Normallieger(innen) beschränkt. In 123 Fallgruppen ist die Homogenität des Pflegeaufwands statistisch signifikant unbefriedigend (HK < 0,67), wovon in 24 signifikant mangelhaft (HK < 0,60). Das Risiko, dass sich Mehr- und Minderaufwände in solchen Fallgruppen nicht ausgleichen (und somit einer Fehlallokation von Finanzmitteln), ist groß. Eine Entwicklung von pflegespezifischen SwissDRG-Klassifikationskriterien zur Verbesserung der Homogenität und Varianzreduktion ist angezeigt.
Subject
General Medicine,General Nursing
Cited by
5 articles.
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