Affiliation:
1. Zentrum für Gerontologie, Universität Zürich, Zürich
2. Hochschule für Soziale Arbeit, Fachhochschule Nordwestschweiz, Olten
3. Angewandte Forschung und Entwicklung Pflege, Departement Gesundheit, Berner Fachhochschule, Bern
Abstract
Zusammenfassung. Hintergrund: Stationäre Alterseinrichtungen durchlaufen derzeit einen digitalen Transformationsprozess. Doch wer sind die Entscheidungsträger dieses Transformationsprozesses? Ziel: Ziel der Studie war es zu erforschen, ob und wie Mitarbeitende, Bewohnende und deren Angehörige in die Bereitstellung technischer Lösungen in schweizerischen Alterseinrichtungen einbezogen werden. Methoden: Über eine standardisierte Onlinebefragung wurden die Leitungspersonen von 466 stationären Alterseinrichtungen in der gesamten Schweiz befragt. Ergebnisse: Die Mehrheit der befragten Leitungspersonen sah in der Nutzung technischer Lösungen mehr Vor- als Nachteile. Allerdings zeigen die Ergebnisse, dass zwar 52 % der hier befragten Personen die Mitarbeitenden, aber nur 11 % ihre Bewohnenden und nur 8 % deren Angehörige in die Entscheidung für oder gegen eine Technikanschaffung einbeziehen. Dieser Einbezug hängt vom bisherigen Technikeinsatz ab und dem Spielraum, den die Leitungspersonen im Hinblick auf eine Technikentscheidung selbst haben. Schlussfolgerungen: Es zeigt sich, dass die Bewohnenden und deren Angehörige kaum in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Dies kann dazu führen, dass die digitale Transformation in der Organisation letztendlich nur von einer Person, der Leitungsperson, abhängt und die Wünsche jener Personengruppen, die von diesen technischen Innovationen unmittelbar betroffen sind, bei solchen Entscheidungen vernachlässigt werden.
Subject
General Medicine,General Nursing