Affiliation:
1. Institut für Pflegewissenschaft, Universität Witten/Herdecke, Institut für Pflegewissenschaft, Universität Wien
2. Institut für Pflegewissenschaft, Universität Witten/Herdecke
Abstract
Wenn ein Mensch auf eine Intensivstation eingeliefert wird, ist nicht nur er selbst, sondern die ganze Familie von diesem Ereignis betroffen. Um einen tieferen Einblick in die Situation Angehöriger auf Intensivstationen zu erhalten, wird in dieser Literaturstudie anhand qualitativ durchgeführter Forschungsarbeiten aufgezeigt, welche Auswirkungen es auf die Betroffenen hat, wenn eines ihrer Familienmitglieder auf der Intensivstation liegt und wie sie mit dieser Situation umgehen. Es wurden 15 Studien analysiert. Die Situation ist gekennzeichnet durch Unsicherheit, überwältigende Emotionen, das Übernehmen von zusätzlichen Verantwortlichkeiten und das Ausfüllen divergierender Rollen. Dabei zeigt sich, dass Angehörige stets das kranke Familienmitglied in den Vordergrund stellen, die eigene Person wird während dieser Zeit hinten angereiht. Um mit der Situation umzugehen, kommen verschiedene Mechanismen und Strategien zum Tragen. Zentral dabei ist, dass Angehörige ihrem kranken Familienmitglied stets nahe sein wollen, mit oder auch ohne Integration in die Pflege. Sie suchen ehrliche Informationen, erhalten soziale Unterstützung und versuchen, stets die Hoffnung zu bewahren. Der Beitrag geht des Weiteren auf Grenzen und Übertragbarkeit der Arbeiten ein.
Subject
General Medicine,General Nursing
Cited by
12 articles.
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