Erforschung der Rhythmischen Einreibungen nach Wegman/Hauschka – eine Strukturphänomenologische Untersuchung

Abstract

Einleitung: Die in den 1990er Jahren begonnene Forschung über die Rhythmischen Einreibungen nach Wegman/Hauschka (RE) ist ein wesentlicher pflegewissenschaftlicher Beitrag zur Anerkennung komplementärer Verfahren der Pflege. Ziel, Material und Methoden: Auf der methodischen Basis einer durch Goethes Forschungsart inspirierten Leibphänomenologie wurde die Fragestellung untersucht: Was sind typische psychosomatische Reaktionsweisen von PatientInnen auf eine RE? Die durch theoretisches Sampling ermittelte Stichprobe bestand aus 13 PflegeexpertInnen für RE. Ergebnisse: Es wurden drei typische Reaktionsmuster gefunden: Lösen, Wiedereinssein und Neuvermögen. Diese Muster beschränken sich nicht auf Veränderungen körperlicher Parameter, sondern indizieren neben der physiologisch-vegetativen auch eine seelisch-geistige Dimension. Schlussfolgerung: Eine vorsichtige Interpretation der Ergebnisse kann den Schluss nahelegen, dass die hier generierten Konzepte als Archetypen menschlicher Reaktionen auf bestimmte Formen von therapeutischer Berührung verstanden werden können.