Affiliation:
1. Department Gesundheit und Pflege, htw saar, Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Saarbrücken, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung: Hintergrund: Freiheitsentziehende Maßnahmen (FEM) sind trotz damit assoziierter Risiken und unerwünschter Ereignisse noch immer in der täglichen Versorgungspraxis der Langzeitpflege zu beobachten. Vergleichsweise wenig Untersuchungen liegen für Normalstationen vor. Fragestellung/Ziel: Die explorative Querschnittsstudie untersuchte Prävalenzen, Arten und Gründe von FEM auf neun ausgewählten Normalstationen eines Klinikums der Maximalversorgung. Methoden: Die Prävalenzen und Arten von FEM wurden im Früh- und Spätdienst im Sommer 2020 über direkte Beobachtung mittels standardisierter Beobachtungsbögen erhoben. Die Gründe für die Anwendung wurden über eine standardisierte Befragung der Pflegekräfte erfasst. Ergebnisse: Im Frühdienst hatten von 167 Patientinnen und Patienten 15 eine FEM (9%), im Spätdienst waren es 23 von 191 (12%). Am stärksten betroffen waren jeweils über 80-Jährige ( n = 8; 23,5% bzw. n = 14, 25,9%). Die höchste Prävalenz fand sich mit 21,4% ( n = 3) und 37,5% ( n = 6) in der Klinik für Neurogeriatrie. Besonders häufig wurden Bettseitenteile angewendet ( n = 14; 93,3% bzw. n = 22; 95,7%). Begründet wurden die FEM überwiegend mit dem Schutz vor Sturzverletzungen ( n = 8; 53,3% und n = 15; 65,2%). Schlussfolgerungen: Die Sensibilisierung des Pflegepersonals mittels Schulungen und weiterer begleitender Maßnahmen stellen Ansatzpunkte zur Reduzierung von FEM dar. Um nachhaltige Veränderungen zu erreichen, sollte die Leitungsebene entsprechende Maßnahmen initiieren und konsequent in ihrer Umsetzung begleiten.
Cited by
1 articles.
订阅此论文施引文献
订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献