Interventionen der Schulgesundheitspflege in Deutschland

Abstract

Zusammenfassung. Hintergrund: Das international etablierte Berufsbild der Schulgesundheitspflege ist in Deutschland noch nicht flächendeckend implementiert. In ersten Modellprojekten und einigen internationalen Schulen kann bereits die Umsetzbarkeit des Konzepts und der Arbeitsalltag von Schulgesundheitspflegenden in Deutschland beobachtet werden. Drängende und derzeit oft ungelöste Aufgaben im Setting Schule sind die Inklusion chronisch kranker Schüler_innen und die Gesundheitsförderung in der Lebenswelt. Ziel: Ziel dieser Arbeit ist die Beschreibung der Interventionen von Schulgesundheitspflegenden im Schulalltag. Methode: Mittels eines standardisierten Onlinefragebogens wurden Schulgesundheitspflegende in Deutschland hinsichtlich ihrer durchgeführten Tätigkeiten und zu deren Häufigkeit befragt. Die Tätigkeiten wurden basierend auf der Nursing Intervention Classification (NIC) erhoben. Die Daten wurden mittels deskriptiver Statistik ausgewertet. Ergebnisse: Die Befragten ( n = 25) sind schwerpunktmäßig in der Akutversorgung und der Gesundheitsedukation bzw. -förderung tätig. Pflegeinterventionen, die einen familiären oder populationsbezogenen Ansatz haben, werden lediglich alle 2–3 Monate oder seltener von dem Durchschnitt der Befragten angewandt. Schlussfolgerungen: Die tägliche intensive Inanspruchnahme diverser Pflegeinterventionen deutet auf einen dringenden Bedarf an pflegerischer Expertise in der Schule hin.