Affiliation:
1. Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel, Schweiz
2. Alzheimervereinigung Aargau, Schweiz
3. Abteilung Praxisentwicklung Pflege, Universitätsspital Basel, Schweiz
4. Inselspital Universitätsspital Bern, Schweiz
Abstract
Zusammenfassung. Hintergrund: Knapp zwei Drittel der 110 000 Menschen mit Demenz werden in der Schweiz zu Hause von ihren Angehörigen betreut. Zugehende Beratung kann die Belastung der Angehörigen reduzieren und den Heimeintritt verzögern. Es ist noch kaum bekannt, wie dies geschieht und wie Angehörige diese Beratung erleben. Die Alzheimervereinigung Kanton Aargau führt ein Pilot-Projekt durch, um Bedarf, Wirksamkeit und Umsetzbarkeit dieses Angebots aufzuzeigen. Ziel: Als Teil der Projektevaluation wurde in dieser Studie untersucht, wie Angehörige die Betreuung eines Menschen mit Demenz und Zugehende Beratung erleben. Methode: Mit einem qualitativen Ansatz, der interpretierenden Phänomenologie, wurden die Daten aus leitfadengestützten Interviews mit zwölf Angehörigen von Menschen mit Demenz analysiert. Ergebnisse: Die meisten befragten Angehörigen fühlten sich durch die Zugehende Beratung in ihrer Aufgabe unterstützt. Es war ihnen wichtig, von der Beraterin ernst genommen und verstanden zu werden, Antworten auf ihre drängendsten Fragen rund um die Krankheit zu erhalten, bei schwierigen Entscheidungen unterstützt zu werden, wieder mehr Zeit für sich selbst zu gewinnen sowie im Alltag mit der Person mit Demenz besser umgehen zu lernen. Zwei Teilnehmende hätten sich mehr Hilfe von der Beraterin erhofft. Schlussfolgerungen: Um den Bedürfnissen der Angehörigen gerecht werden zu können, sollten Berater(innen) Erfahrung in der Betreuung von Menschen mit Demenz haben und regional stark vernetzt sein. Diese Studie zeigt, dass Angehörige Zugehende Beratung als eine große Unterstützung in ihrer Rolle als Betreuende erleben können.
Subject
General Medicine,General Nursing
Cited by
3 articles.
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