Arbeitsbedingungen von Pflegekräften in der allgemeinen Palliativversorgung in Deutschland

Author:

Diehl Elisabeth1,Rieger Sandra1,Letzel Stephan1,Schablon Anja2,Nienhaus Albert23,Escobar Pinzon Luis Carlos14,Dietz Pavel1

Affiliation:

1. Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Universitätsmedizin Mainz

2. Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)

3. Abteilung für Arbeitsmedizin, Gefahrstoffe und Gesundheitswissenschaften (AGG), Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), Hamburg

4. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Berlin

Abstract

Zusammenfassung. Hintergrund: Die Mehrheit sterbenskranker Menschen wird in der allgemeinen Palliativversorgung (APV) durch ambulante Pflegedienste (AP), durch Alten- / Pflegeheime (APH) und durch Krankenhäuser (KH) betreut. Vergleichsweise wenige werden in der spezialisierten Palliativversorgung (SPV) behandelt. Die Forschung konzentriert sich im Rahmen der Palliativversorgung bisher auf Letztere. Ziel: Erhebung der Arbeitsbedingungen von und Analyse der Unterschiede zwischen Pflegekräften der APV in AP, APH und KH. Methoden: Schriftliche Querschnittbefragung von Pflegekräften aus AP, APH und KH unter Verwendung eines Fragebogens zur Erhebung der Arbeitssituation, bestehend aus Teilen des Copenhagen Psychosocial Questionnaire und selbst entwickelten Fragen. Durchführung von deskriptiven und bivariaten Analysen. Ergebnisse: 437 Fragebögen flossen in die Analyse ein (Rücklauf 16,7 %). Pflegekräfte verbringen durchschnittlich 20 % der Arbeitszeit mit der Versorgung von Palliativpatientinnen und -patienten. Der Wunsch nach einer palliativpflegerischen Weiterbildung besteht bei jeder vierten Pflegekraft (n = 104). Es werden Belastungen angegeben, die aus der Auseinandersetzung mit dem Tod und der Betreuung von Angehörigen resultieren. Die palliativpflegerische Versorgungsqualität beurteilen 59 % (n = 249) als gut / sehr gut. Schlussfolgerungen: Die Pflegekräfte sind Belastungen ausgesetzt, die bisher nur im Rahmen der spezialisierten Palliativversorgung thematisiert wurden. Konkrete Maßnahmen, insbesondere die palliativpflegerische Weiterbildung für Pflegekräfte, sollten diskutiert werden.

Publisher

Hogrefe Publishing Group

Subject

General Medicine,General Nursing

Reference34 articles.

1. Bundesagentur für Arbeit. (Mai 2020). Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt – Arbeitsmarktsituation im Pflegebereich (Bundesagentur für Arbeit, Hrsg.). Nürnberg. Verfügbar unter https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Statischer-Content/Statistiken/ Themen-im-Fokus/Berufe/Generische-Publikationen/Altenpflege.pdf?__blob=publicationFile&v=8

2. Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. (2020). Anzahl der Pflegebedürftigen. Pflegebedürftige nach Altersgruppen , 19999 – 2060 . Verfügbar unter https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/pflegebeduerftige.html

3. null

4. Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe & Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). (2015). Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung. Langversion 1.1 . (AWMF)-Registernummer: 128 / 001OL. Verfügbar unter http://leitlinienprogrammonkologie.de/Palliativmedizin.80.0.html

5. Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e. V. (2020). Hospizarbeit und Palliativversorgung . Verfügbar unter https://www.dhpv.de/themen_hospiz-palliativ.html

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