Affiliation:
1. Fachbereich Gesundheit, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, FHS St. Gallen
2. Departement Public Health, Pflegewissenschaft, Universität Basel
3. Abteilung Praxisentwicklung, Universitätsspital Basel
Abstract
Zusammenfassung. Hintergrund: Malnutrition ist ein Phänomen, das bei Patient(inn)en in Gesundheitsinstitutionen häufig vorkommt und für die Betroffenen mit negativen gesundheitlichen Konsequenzen verbunden ist. In vielen Spitälern wurden deshalb Malnutritionsprogramme entwickelt und etabliert, jedoch in der Regel ohne die Perspektive der Betroffenen miteinzubeziehen. Ob ein Programm den tatsächlichen Bedürfnissen der Betroffenen entspricht, kann bis heute lediglich aus Alltagsgesprächen abgeleitet werden. Ziel: Deshalb war das Ziel der Studie, die Bedürfnisse von Betroffenen in Bezug auf ihr Malnutritionsmanagement und ihr Erleben der angebotenen Ernährungsinterventionen zu explorieren. Methode: Es wurde ein qualitativer, induktiver Ansatz gewählt. Von September 2011 bis Mai 2012 wurden mit acht Patient(inn)en leitfadengestützte Interviews geführt und nach Mayring inhaltsanalytisch ausgewertet. Resultate: Die Patient(inn)en bewegten sich bei der Nahrungsaufnahme im Spannungsfeld zwischen «Wollen» und «Nicht können». Unter anderem erschwerten Schmerzen beim Kauen und Schlucken, Übelkeit oder verändertes Geschmacksempfinden die Nahrungsaufnahme. Daneben trafen Betroffene auf institutionelle Hindernisse, wie vorgegebene Essenszeiten und eine eingeschränkte Menüauswahl. Die Patient(inn)en bewältigten ihre Ernährungsprobleme mehrheitlich selber. Schlussfolgerungen: Pflegefachpersonen sollten befähigt werden, Patient(inn)en in ihrem Malnutritionsmanagement effektiver zu unterstützen. Zugleich sind institutionelle Hindernisse zu eliminieren, damit sich Patient(inn)en individueller ernähren können.
Subject
General Medicine,General Nursing
Cited by
4 articles.
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