Interessenkonflikte mit der Industrie – eine Befragung von Pflegenden im Bereich der Wundversorgung in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Author:

Panfil Eva-Maria1,Zima Karoline2,Lins Sabine3,Köpke Sascha4,Langer Gero5,Meyer Gabriele6

Affiliation:

1. Berner Fachhochschule, z. Zt. der Studiendurchführung Schweizerische Zentrum für Evidenzbasierte Pflege FHS St. Gallen

2. z. Zt. der Studiendurchführung Schweizerische Zentrum für Evidenzbasierte Pflege FHS St. Gallen

3. Deutsches Cochrane Zentrum, z. Zt. der Studiendurchführung Department für Pflegewissenschaft, Fakultät für Gesundheit, Universität Witten/Herdecke

4. Sektion Forschung und Lehre in der Pflege, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Universität zu Lübeck

5. German Center for Evidence-based Nursing «sapere aude», Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

6. Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, z. Zt. der Studiendurchführung Department für Pflegewissenschaft, Fakultät für Gesundheit, Universität Witten/Herdecke

Abstract

Hintergrund: Pflegende werden zunehmend von der Industrie umworben. Ziel: Erfassung der Einstellungen und des Verhaltens von pflegerischen Wundexpert(inn)en gegenüber der Industrie. Methode: Auf Basis bestehender Instrumente wurde ein standardisierter Fragebogen (39 Items; 5-stufige Likert-Skala) entwickelt, der elektronisch und postalisch an alle pflegerischen Mitglieder der Österreichischen Gesellschaft für vaskuläre Pflege (ÖGvP), der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e. V. (DGfW e. V.) und der Swiss Association for Wound Care (SAfW) versandt wurde. Ergebnisse: Die Stichprobe umfasste 178 Pflegende (75 % Frauen; Alter 27 – 70 Jahre [Median 45]; 0 – 40 Jahre [Median 9] tätig im Wundbereich). Nur etwa jeder vierte der Befragten (23,0 %) hat im vergangenen Jahr nicht am Pharmamarketing teilgenommen. Allgemein wurden kleine Geschenke häufiger angenommen als teure Geschenke. Mehrheitlich werden preiswerte Geschenke, Geschenke zu Ausbildungszwecken und solche, die den Patienten nutzen können, als positiv bewertet. Die Befragten betrachten sich, im Vergleich zu Ärzt(inn)en, mehrheitlich als eher weniger beeinflussbar in ihrem Entscheidungsvermögen. Schlussfolgerungen: Das Verhalten und die Einstellung der Pflegenden sind ambivalent. Das Auftreten von Interessenkonflikten wird teilweise mit dem Wohl der Patient(inn)en begründet. Mangelhafte Kenntnisse über diese Thematik und soziale Erwünschtheit könnten die Ursache für eine unkritische Haltung sein. Für einen kritischeren Umgang mit der Industrie sind Bildungsmaßnahmen und berufsethische Standards notwendig.

Publisher

Hogrefe Publishing Group

Subject

General Medicine,General Nursing

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1. Ethische Aspekte in der onkologischen Versorgung;Onkologische Krankenpflege;2024

2. Interactions Between Nutrition Professionals and Industry: A Scoping Review;International Journal of Health Policy and Management;2023-08-22

3. Evidenzbasierung in den Gesundheitsberufen;Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit;2022

4. Evidenzbasierung in den Gesundheitsberufen;Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit;2022

5. Evidenzbasierung in den Gesundheitsberufen;Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit;2019

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