Leitlinie für die Unterstützung des Therapiemanagements am Beispiel der s.c. Anwendung von Enfuvirtide bei HIV Patienten

Abstract

Bei HIV-infizierten Patienten mit multiplen Resistenzen können Fusionshemmer als Salvagetherapie die klinischen Ergebnisse verbessern und eine wirkungsvolle Therapieoption darstellen. Das Erlernen und die Aufrechterhaltung der Therapie, die subkutan verabreicht wird, bedeuten für die Betroffenen eine anspruchsvolle Aufgabe, da die Zubereitung und Verabreichung der Injektion zeitaufwändig ist und oft Einschränkungen in der Gestaltung des Alltags mit sich bringen. Entsprechend stellt dies eine hohe Anforderung an die Schulung und Instruktion der Patienten durch das Pflegefachpersonal dar. Die Orientierung an evidenzbasierten Leitlinien kann die Qualität und Kontinuität der pflegerischen Versorgung unterstützen. An der Abteilung Klinische Pflegewissenschaft des Universitätsspitals Basel wurde deshalb eine Leitlinie erstellt, die den Ablauf der pflegerischen Betreuung während der Therapieumstellung von der Therapieentscheidung bis zur kontinuierlichen Nachbetreuung beschreibt. Der Hauptfokus dieses Artikels richtet sich einerseits auf den theoretischen Hintergrund, der der Leitlinie zugrunde liegt, andererseits auf einzelne Schlüsselelemente der Leitlinie. Diese stellen wichtige Aspekte des Therapiemanagements bei chronischen Krankheiten dar und können auch auf andere Krankheitsbilder übertragen werden. Insofern richtet sich diese Leitlinien-Beschreibung an alle Pflegefachpersonen, die Menschen bei ihrem Therapiemanagement unterstützen.