Affiliation:
1. Institut für Gesundheitsökonomie und klinische Epidemiologie, Uniklinik Köln (IGKE)
Abstract
Zusammenfassung. Hintergrund: Hygienedefizite können zu Krankenhausinfektionen führen. Um dieser Bedrohung für die öffentliche Gesundheit zu begegnen, wird vom Robert Koch-Institut (RKI) der Einsatz von Hygienebeauftragten in der Pflege (HBP) empfohlen. Ziel: Die Zielsetzung dieser Arbeit bestand darin, die Erfahrungen der HBP im Universitätsklinikum Köln zu evaluieren. Methode: Es wurde eine Querschnittsbefragung aller HBP (n = 64) des Universitätsklinikums Köln mit einem selbst entwickelten Fragebogen durchgeführt. Die Daten wurden deskriptiv ausgewertet. Ergebnisse: Der Rücklauf betrug 45,3 % (n = 29). Die HBP äußerten sich sehr zufrieden mit der Fortbildung für HBP und gaben an, sich gut auf ihre Aufgabe vorbereitet zu fühlen. Die Zusammenarbeit mit den Pflegekräften, ihrer Stationsleitung und der Hygieneabteilung wurde ebenfalls sehr positiv bewertet. Allerdings waren nur etwa ein Drittel der 29 Befragten mit den Arbeitsbedingungen zufrieden und nur etwa die Hälfte gab an, das Gefühl zu haben, dass ihre bisherigen Bemühungen erfolgreich sind. Ein weiteres Ergebnis ist, dass viele der gesetzlich intendierten Aufgaben nur selten erbracht wurden. Es konnten zwei Barrieren für die Implementierung der HBP identifiziert werden: (1) eine zu geringe Freistellung der HBP von ihren sonstigen Tätigkeiten und (2) Defizite im Hinblick auf die Akzeptanz durch das ärztliche Personal. Schlussfolgerungen: Die Aufgabe besteht nun darin, Wege zu finden, die HBP mehr von ihren sonstigen Arbeiten freizustellen und das ärztliche Personal intensiver in die Etablierung der HBP einzubeziehen.
Subject
General Medicine,General Nursing
Cited by
3 articles.
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