Affiliation:
1. Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, Frankfurt University of Applied Sciences
2. Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Charité – Universitätsmedizin Berlin
Abstract
Zusammenfassung. Hintergrund: In Deutschland gewinnt die häusliche Versorgung beatmeter Patienten / innen an Bedeutung. Zur Situation darin involvierter Angehöriger gibt es aber kaum Daten. Ziel: Erkenntnisse zur Situation von Angehörigen in der häuslichen Beatmungspflege zu gewinnen, um ihre Rolle und Funktion in diesem Versorgungsbereich verstehen und einordnen zu können. Methode: Im Rahmen einer mehrteiligen qualitativen Studie wurden problemzentrierte Interviews mit Angehörigen (N = 15) von häuslich beatmeten Patienten / innen geführt und thematisch in Anlehnung an Prinzipien der Grounded Theory analysiert. Ergebnisse: Angehörige erbringen in der häuslichen Beatmungspflege ein unterschiedlich breites und anspruchsvolles Spektrum an Versorgungsleistungen (z. B. Haushalt, Organisation, pflegerisch-therapeutische Arbeit). Die Aufgaben- und Verantwortungsteilung zwischen den Pflegefachkräften und Angehörigen scheint aber in vielen Fällen ungeklärt und die Grenzen zwischen beider Expertise wenig reflektiert. Angehörige wünschen sich eine alltagsnahe Stärkung ihrer Kompetenzen durch qualifizierte Pflegefachkräfte – entsprechende Angebote (wenn es sie gibt) sind aus ihrer Sicht aber nicht immer hilfreich. Schlussfolgerungen: Angehörige, die sich in der häuslichen Beatmungspflege engagieren, sollten mit ihrem Wissen und Einsatz gewürdigt und nicht als Bittsteller und Dauerbelastete behandelt werden. Eine bedarfsgerechte professionelle Unterstützung müsste daher vor allem auf partnerschaftlichen Einbezug und gezielte Förderung ihrer Expertise setzen.
Subject
General Medicine,General Nursing
Cited by
9 articles.
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