Affiliation:
1. Institut für Medizinische Soziologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin
Abstract
Autonomie ist ein äußerst komplexer, zentraler philosophischer Begriff, welcher unter anderem in ethischen Fragestellungen auch im pflegerischen Kontext seine praktische Anwendung findet. Es kann derzeit nicht von einer einheitlichen Definition von Autonomie ausgegangen werden. Aus Sicht der Autorinnen sind Selbstbestimmung und Handlungsfähigkeit zentrale Aspekte von Autonomie. Während einige Erkenntnisse zu Autonomie im Alter vorliegen, ist zu Autonomie von Pflegeheimbewohnern/-bewohnerinnen sowie wichtigen Einflussfaktoren im Setting Pflegeheim noch wenig bekannt. Ziel dieses Artikels ist es, zu einem besseren Verständnis von Autonomie von Pflegeheimbewohner/-innen beizutragen. Aufgrund des hohen Anteils von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen in Pflegeheimen spielt insbesondere diese Population bei der Konzeptionalisierung von Autonomie eine wichtige Rolle. Unterschiedliche bestehende Ansätze und die im Rahmen des PAiN-Projekts (Pain and Autonomy in the Nursing Home) entwickelten Perspektiven haben zur Erarbeitung eines eigenen konzeptionellen Verständnisses von Autonomie geführt. Das im interdisziplinären Projektteam entwickelte Modell zu «Bestimmungsfaktoren von Autonomie» gründet sich auf theoretischen und diskursiven Auseinandersetzungen und fokussiert Selbstbestimmung und Handlungsfähigkeit der Bewohner/-innen im Kontext des Setting Pflegeheim. Dieser Konzeption wesentlich ist die unterschiedliche Ausprägungsmöglichkeit von Autonomie sowohl hinsichtlich Selbstwahrnehmung als auch hinsichtlich der Zuschreibung von Autonomie.
Subject
General Medicine,General Nursing
Cited by
8 articles.
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