Affiliation:
1. Allgemeinchirurgische Klinik, Departement Chirurgie (Vorsteher: Prof. Dr. med. F. Harder)
2. Institut für Pathologie (Prof. Dr. med. M. Mihatsch) der Universität Basel
Abstract
Kleine Mammakarzinome werden häufiger entdeckt. Die nodal positiven Fälle werden seltener. Die sentinel lymph node (SLN) Technik könnte die geeignete Methode sein, unnötige Axilladissektionen zu vermeiden. Wir untersuchten ein Kollektiv von Patientinnen mit pT1 Tumoren in Bezug auf Nodalstatus (pT1a,b und c), auf Axillarezidiv sowie auf das Gesamtüberleben. Von 1983 bis 1997 wurden konsekutiv 185 Frauen mit einem Mammakarzinom </= 20mm Durchmesser behandelt. Die Überlebensdaten nach Kaplan-Meier stützten sich auf eine Kohorte aus 117 Patientinnen mit einer medianen Nachsorge von mindestens sieben Jahren. Es fanden sich sieben Patientinnen mit einem pT1a Karzinom, 30 mit einem pT1b Karzinom und 148 mit einem pT1c Karzinom. Im Mittel wurden 16 axilläre Lymphknoten vom Pathologen gezählt. Der axilläre Lymphknotenbefall zeigte eine erwartete Abhängigkeit von der Tumorgrösse: Kein Axillabefall bei nur sieben pT1a, 10% befallene Lymphknoten bei pT1b und 30% bei pT1c Karzinomen. Kein einziges Axillarezidiv wurde während der Beobachtungszeit entdeckt. Das Gesamtüberleben nach zehn Jahren betrug für Patientinnen mit einem pT1a Karzinom 100%, 91% für pT1b und noch 74% für pT1c Karzinome. Die Screening Mammographie entdeckt vermehrt kleinere Mammakarzinome. Die pN+ Stadien nehmen ab. Hier müssen Nutzen und Risiko der Axilladissektion einander kritisch gegenübergestellt werden. Eine selektive Axilladissektion ermöglicht die sentinel lymph node (SLN) Methode, welche in Verbindung mit aufwendigeren histologischen Nachweismethoden den axillären Nodalstatus realistisch wiedergibt.
Cited by
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