Affiliation:
1. Neuropädiatrie, Universitätskinderspital Basel
2. Medizinische Fakultät, Universität Zürich
Abstract
Wir berichten die Resultate einer Studie, in der wir bei 127 gesunden rechtshändigen Kindern (5–12 Jahre) und einer Erwachsenenkontrollgruppe den Einfluss der rechten und linken Hand auf graphomotorische und perzeptive Merkmale beim Abzeichnen einer geometrischen Figur untersuchten. Diese wurde einmal mit der rechten und einmal mit der linken Hand kopiert. Analysiert wurden quantitative und qualitative Merkmale bezüglich Alter und Hand. Für die Korrektheit und die Gestaltung der Figur fanden wir signifikante Alters- und Handeffekte. Die rechte Hand zeichnet korrekter und die Präzisionsleistung verbessert sich mit zunehmendem Alter. Interessante Handunterschiede fanden wir für die qualitativen Merkmale: Die Vorlage wird mit der rechten Hand signifikant kleiner, mit stärkerem Druck und mehr linksbündig kopiert. Mit der linken Hand wird signifikant größer und mit schwachem Druck gezeichnet und es kommt häufiger zu Konfabulationen, Perseverationen und Konkretisierungen. Die Handunterschiede sind im Vorschulalter am prägnantesten. Die Perzeption der räumlichen Relationen und ihre zeichnerische Umsetzung gelingen im Schulalter (9 Jahre). Die Handunterschiede bezüglich qualitativer Merkmale passen zu den Befunden von Läsionsstudien.
Subject
Psychiatry and Mental health,Cognitive Neuroscience,Neuropsychology and Physiological Psychology
Cited by
1 articles.
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