Affiliation:
1. Physiologische Psychologie, Universität Bielefeld
Abstract
Die Fragen von Determiniertheit und Beeinflussbarkeit menschlichen Verhaltens bestimmen große Teile der gegenwärtigen Neurokognition. Gerade für den Bereich delinquenten Verhaltens werden dessen Beweggründe heutzutage auch im juristischen Kontext immer häufiger und intensiver erforscht. Dahinter steht in der Regel ein Menschenbild, das einerseits Menschen als grundsätzlich verantwortlich für ihr Tun ansieht, andererseits bestimmte Gründe und Determinanten berücksichtigt, die die Verantwortlichkeit einschränken können. Es wird die These vertreten und belegt, dass diese Unterscheidung eine artifizielle ist und stattdessen von einer grundsätzlichen Determiniertheit jedweden Verhaltens ausgegangen werden muss. Begründet wird diese mit der These, dass unsere genetische Ausstattung, die bis zur Gegenwart gemachten Erfahrungen und die gegenwärtige biopsychosoziale Konstitution das Verhalten vollständig determinieren und dass wir dementsprechend nicht die Wahl haben, uns alternativ zu verhalten.
Subject
Psychiatry and Mental health,Cognitive Neuroscience,Neuropsychology and Physiological Psychology
Cited by
3 articles.
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