Affiliation:
1. Zentrum für klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
Abstract
Die Studie diente der klinischen Validierung der computerbasierten Testbatterie K-CAB bei Kindern mit ADHS. Die dem Verfahren zugrunde liegende PASS-Theorie (Planungsfähigkeit, Aufmerksamkeit, simultane und sequenzielle Verarbeitung) sollte auf ihren Informationsgewinn bezüglich der Diagnostik von ADHS überprüft werden. Die K-CAB-Testprofile von 28 deutschen Kindern mit ADHS-Symptomatik im Alter zwischen 6;5 und 11;0 Jahren wurden mit den Profilen einer nach Alter und Geschlecht parallelisierten Kontrollgruppe verglichen. Die Ergebnisse zeigten, dass die ADHS-Kinder zwar signifikant schlechter auf der Aufmerksamkeits-Skala der K-CAB abschnitten, in den Bereichen Planungsfähigkeit, Simultane und Sequenzielle Verarbeitung jedoch durchschnittlich gute Ergebnisse erzielten. In dreien von vier Aufmerksamkeitsparametern schnitten die ADHS-Kinder signifikant schlechter ab. Sie machten mehr Auslassungsfehler und reagierten insgesamt variabler und langsamer als die Kontrollgruppe. Die Untersuchung der diskriminanten Validität der Testbatterie zeigte, dass durch den Untertest Aufmerksamkeit 80.4 % der Kinder beider Gruppen richtig klassifiziert werden konnten. Schlussfolgernd kann festgestellt werden, dass eine neuropsychologische Testbatterie wie die K-CAB zwar wichtige Hinweise auf das individuelle Leitungsprofil geben kann, eine diagnostische Klassifikation aber nicht alleine auf den Testergebnissen basieren kann.
Subject
Psychiatry and Mental health,Cognitive Neuroscience,Neuropsychology and Physiological Psychology
Cited by
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