Affiliation:
1. Universitätsklinik für Neurologie, Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Deutschland
Abstract
Zur Sicherung valider Testprofile in der neuropsychologischen Begutachtung ist die Beurteilung der Plausibilität vorgebrachter Defizite unerlässlich. In der vorliegenden Studie wurde die Sensibilität für Täuschungsverhalten des Alertness-Tests der Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung (TAP) untersucht. Der Vergleich der Testleistungen von 17 Probanden unter (i) normaler Anstrengungsbereitschaft, (ii) Simulationsvorsatz und (iii) Simulation mit vorheriger Information über glaubhafte Täuschungsstrategien zeigte, dass informierte Probanden geringere Reaktionszeiten und Standardabweichungen als unter der naiven Simulationsbedingung aufweisen, aber weiterhin langsamere und inkonsistentere Reaktionen als unter optimaler Anstrengungsbereitschaft zeigen. Selbst unter willentlicher Anstrengung waren sie nicht fähig, normgerechte Standardabweichungen ihrer simulierten Minderleistung zu erreichen. Demnach deuten konstante Reaktionszeiten auf authentisches Leistungsverhalten hin. Im Vergleich zu Testdaten von Patienten zeigte sich, dass die Simulationsabsicht informierter Probanden mittels einzelner Testparameter nicht identifiziert werden kann. Unter Berücksichtigung mehrerer Testparameter ist es allerdings auch bei Kenntnis glaubhafter Täuschungsstrategien möglich, eine valide Beurteilung der Plausibilität der individuellen Leistung zu gewährleisten.
Subject
Psychiatry and Mental health,Cognitive Neuroscience,Neuropsychology and Physiological Psychology
Cited by
6 articles.
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