Affiliation:
1. Pädagogische Hochschule Bern, Schweiz
Abstract
Zusammenfassung. Zum Übergang Familie – Kindergarten liegen im deutschsprachigen Raum nur wenige Studien vor. Das Ziel des Beitrags ist es, die Determinanten eines gelungenen Kindergarteneintritts resp. der mehrdimensional-konzipierten, initialen Anpassung zu identifizieren. Basierend auf einer ökosystemischen Sichtweise wird der Fokus auf Kind-, Familien-, und institutionell-kontextuelle Bedingungsfaktoren gelegt (Mehrebenenmodell). Bei Eltern und Kindergartenlehrkräften aus der Deutschschweiz fand drei Monate nach dem Eintritt der Kinder ins 1. Kindergartenjahr ( N = 255) eine Fragebogenerhebung statt. Das Sprachverständnis der Kinder zwischen 4 und 5 Jahren wurde standardisiert erfasst. Alle Variablen wurden querschnittlich erhoben. Wie erwartet liegen die Determinanten vor allem auf der individuellen Ebene von Merkmalen, Kompetenzen und Sozialisationserfahrungen des Kindes. Besonders die praktische Selbständigkeit des Kindes steht mit dem sozial-adaptiven Verhalten im Kindergarten in Zusammenhang. Zudem erklärend sind die Sprachkompetenzen, das Problemverhalten, das Vorhandensein bekannter Kinder, z.T. auch Geschlecht und vormaliges familienexternes Betreuungspensum. Nur wenig bedeutsam ist das Alter des Kindes, der familiäre Bildungshintergrund und die Anzahl übergangsvorbereitender Maßnahmen der Kindergartenlehrkräfte. Aus den Befunden ergeben sich Hinweise zur allgemeinen Förderung des Übergangs und zu Risikokonstellationen am Anfang der formalen Schullaufbahn der Kinder.
Subject
Developmental and Educational Psychology
Reference55 articles.
1. Transition to formal schooling: Do transition practices matter for academic performance?
2. Beelmann, W. (2000). Entwicklungsrisiken und -chancen
bei der Bewältigung normativer sozialer
Übergänge. In
C. Leyendecker &
T. Horstmann (Hrsg.), Grosse Pläne für kleine Leute (S. 71–77).
München, Basel: Ernst
Reinhardt Verlag.