Affiliation:
1. Fakultät für Psychologie, Universität Basel
2. Schulpsychologischer Dienst Basel
Abstract
Zusammenfassung. Ein zunehmend größerer Anteil an mehrsprachig aufwachsenden Kindern und gleichzeitig ein auf der Umgebungssprache basierendes Schulsystem betonen die Wichtigkeit eines erfolgreichen Zweitspracherwerbs. Mit dem elterlichen Sprachengebrauch – d.h. der in Interaktion mit dem Kind verwendeten Sprache – beleuchtet die vorliegende Studie einen Bereich des Zweitspracherwerbs von Kindern, der bisher kaum Beachtung fand. Anhand einer Längsschnittstichprobe von 431 Vorschulkindern mit Migrationshintergrund (M = 42.5 Monate) wurde untersucht, welche Faktoren den elterlichen Sprachengebrauch vorhersagen und ob der elterliche Sprachengebrauch einen Einfluss auf den Zweitspracherwerb der Kinder ausübt. Der elterliche Sprachengebrauch war assoziiert mit den elterlichen Deutschkenntnissen sowie ihrem Bildungsniveau, jedoch nicht mit der Aufenthaltsdauer der Eltern in der Schweiz, dem Einkommen, dem Geschlecht des Kindes, dem Vorhandensein eines älteren Geschwisters und dem Besuch einer Bildungsinstitution. Es zeigte sich, dass das Verwenden von Deutsch zusätzlich zur Herkunftssprache auch bei guten elterlichen Deutschkenntnissen keinen positiven Effekt auf den Zweitspracherwerb (Deutsch) der Kinder hatte.
Subject
Developmental and Educational Psychology
Cited by
2 articles.
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