Affiliation:
1. Fachhochschule Kärnten, Feldkirchen, Österreich
Abstract
Aufgrund des demographischen Wandels und des viel berichteten Pflegenotstands werden verstärkte Bemühungen, Männer für die Altenpflege zu gewinnen, notwendig. Die Tatsache, dass die Pflege als weibliche Profession mit schlechter gesellschaftlicher Reputation angesehen wird, macht dieses Unterfangen schwierig und erfordert eine eingehende empirische Betrachtung. Daher widmet sich die vorliegende Studie der Analyse von Berufswahlmotiven sowie potenziellen Barrieren für den Eintritt von Männern in die Pflege. Des Weiteren wird die Geschlechtsrollenorientierung weiblicher und männlicher Pflegekräfte beleuchtet. Dabei kommt ein Mixed Methods Design (qualitative Interviewstudie, n = 13; quantitative Fragebogenuntersuchung, n = 115) zum Einsatz. Es zeigt sich, dass für Männer die soziale Motivation, aber auch Überlebensmotive (z. B. Jobsicherheit) eine wichtige Rolle für die Berufswahl «Pflege» spielen. Negative Reaktionen aus dem Umfeld werden häufig berichtet. Mit dem Klischee der Homosexualität oder der Pflege als reinem Frauenberuf werden Männer in der Altenpflege konfrontiert. Entgegen der Vorstellung, dass männliche Pflegekräfte «entmännlichte Männer» sind ( Bartjes & Hammer, 2006 ), schreiben sich die Befragten maskuline Attribute in stärkerem Ausmaß zu als feminine. Die Ergebnisse können für Kampagnen zur Imageaufwertung und für Rekrutierungsmaßnahmen nutzbar gemacht werden.
Subject
Psychiatry and Mental health,Geriatrics and Gerontology,Gerontology,Clinical Psychology
Cited by
1 articles.
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