Abstract
Zusammenfassung: Die Anfälligkeit des NEO-FFI für systematische Antwortverzerrungstendenzen wurde in zwei Studien untersucht. In Studie 1 wurden 96 Probanden instruiert, ihre Antworten auf den NEO-FFI in Bezug auf die Erzeugung eines von vier Persönlichkeitsbildern zu verzerren: hohe (1) vs. niedrige (2) Gewissenhaftigkeit oder hohe (3) vs. niedrige (4) Verträglichkeit. In Studie 2 wurden unwillentliche Antwortverzerrungen als Folge eines “kognitiven Priming” untersucht. 144 Probanden wurden entweder mit einer sehr gewissenhaften oder einer wenig gewissenhaften Persönlichkeitsbeschreibung konfrontiert, bevor sie sich auf dem NEO-FFI unter der Standardinstruktion einschätzten. Eine Kontrollgruppe bearbeitete den NEO-FFI ohne vorheriges Priming. Die Ergebnisse aus Studie 1 zeigen, dass die Probanden ihre Antwortmuster auf den kritischen Skalen instruktionsgemäß fälschen konnten. Gleichzeitig verzerrten sie auch die übrigen Skalen in die entsprechende positive oder negative Richtung. In Studie 2 ergab sich nur für den Vergleich der Gruppe mit hoher Gewissenhaftigkeit als Prime ein signifikanter Unterschied zur Kontrollgruppe: nach der Beschreibung einer sehr gewissenhaften Person schätzten sich die Probanden in Bezug auf Gewissenhaftigkeit höher ein als Probanden in der Kontrollbedingung. Die Befunde werden im Hinblick auf den Einsatz des NEO-FFI in solchen Anwendungskontexten diskutiert, die für Antwortverzerrungstendenzen anfällig sind.
Subject
Psychiatry and Mental health
Cited by
7 articles.
订阅此论文施引文献
订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献