Affiliation:
1. LWL-Universitätsklinik Hamm der Ruhr-Universität Bochum, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
2. Verhaltenstherapie-Ambulanz für Kinder und Jugendliche, Klinische Psychologie und Psychotherapie, Goethe-Universität, Frankfurt am Main
Abstract
Zusammenfassung. Die Disruptive Affektregulationsstörung wurde in die 5. Auflage des DSM erstmals als Störungsbild aufgenommen. Den Anlass, eine eigenständige diagnostische Kategorie im Kapitel „Depressive Störungen“ für einen Verhaltensphänotyp aus chronischer, nichtepisodischer Reizbarkeit und häufigen plötzlichen Wutanfällen zu entwickeln, gab die transatlantische Kontroverse um das klinische Bild und die Prävalenz früh beginnender bipolarer Störungen. Die vorliegende Arbeit stellt erste vorliegende Arbeiten dar, die auf die neuen Kriterien zurückgreifen. Während die Abgrenzbarkeit der Disruptiven Affektregulationsstörung in Symptomatik und Verlauf von bipolaren Störungen gut gelingt, finden sich Hinweise auf starke Überlappungen mit oppositionell-gereizten Symptombildern. Für die anstehende Revision der ICD sollte daher diskutiert werden, keine neue Diagnose, sondern eher eine Zusatzcodierung einzuführen, die kennzeichnet, ob eine oppositionelle Störung auch reizbar-wütendes Verhalten umfasst. Unabhängig von der nosologischen Einordnung besteht die Herausforderung, den Verhaltensphänotyp hinsichtlich Ätiologie, Entwicklungspsychopathologie und Prognose besser zu verstehen und hilfreiche Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology,General Medicine,Pediatrics, Perinatology and Child Health
Cited by
6 articles.
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