Affiliation:
1. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim (Ärztlicher Direktor: PD Dr. med. Dr. rer. nat. T. Banaschewski
Abstract
Zusammenfassung: Fragestellung: Der frühzeitige Beginn des Substanzkonsums gilt aufgrund mehrerer US-amerikanischer Studien als einer der besten Prädiktoren späterer Suchtprobleme. In der vorliegenden Untersuchung wird der Einfluss des frühen Einstiegsalters auf das Suchtverhalten in einer Kultur überprüft, die damit vergleichsweise freizügig umgeht und in der Jugendliche daher auch früher mit dem Konsum beginnen und höhere Konsumraten aufweisen. Methodik: In einer prospektiven Längsschnittstudie an einer Geburtskohorte von 384 Risikokindern wurden das Erstkonsumalter für Tabak und Alkohol, das Alter bei Beginn des regelmäßigen Konsums sowie verschiedene Parameter des Alkohol- und Tabakkonsums mit 15 Jahren erhoben. Ergebnisse: Das Konsumverhalten (Häufigkeit und Menge) sowie das Rauschtrinken als spezifisches Konsummuster und erste Symptome von Tabakabhängigkeit können durch das Alter beim Erstkonsum signifikant vorhergesagt werden. Beim Tabakkonsum und bei den weiblichen Jugendlichen ist dieser Zusammenhang generell höher. Schlussfolgerungen: Ein frühes Einstiegsalter stellt auch bei deutschen Jugendlichen einen Risikofaktor für den Alkohol- und Tabakkonsum in einem sehr frühen Stadium dar. Zu prüfen bleibt, ob es sich dabei um einen kausalen oder nichtkausalen Zusammenhang handelt.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology,General Medicine,Pediatrics, Perinatology, and Child Health
Cited by
21 articles.
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