Pharmakovigilanz in der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Author:

Egberts Karin123,Karwautz Andreas4,Plener Paul L.5,Mehler-Wex Claudia56,Kölch Michael357,Dang Su-Yin1,Taurines Regina1,Romanos Marcel1,Gerlach Manfred123

Affiliation:

1. Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Universität Würzburg

2. Arbeitsgruppe «Therapeutisches Drug Monitoring» der Arbeitsgemeinschaft für Neuropsychopharmakologie und Pharmakopsychiatrie (AGNP), Nürnberg

3. Arbeitsgemeinschaft «Kinder- und jugendpsychiatrische Pharmakologie» der AGNP, Nürnberg

4. Universitätsklinikum für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Wien

5. Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Universität Ulm

6. HEMERA Klinik, Privatklinik für Seelische Gesundheit, Jugendliche und junge Erwachsene, Bad Kissingen

7. Vivantes Klinikum, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Berlin

Abstract

Die rationale Therapie mit Arzneimitteln stellt eine Herausforderung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie dar. Steigende Verordnungszahlen stehen im Kontrast zu erheblichen Unsicherheiten in Bezug auf die Arzneimittelsicherheit und Wirksamkeit. Der Mangel an (Zulassungs-)Studien führt häufig zu einem nicht altersspezifischen Gebrauch der Medikamente. Junge Patienten weisen jedoch besondere Stoffwechselbedingungen sowie eine höhere Vulnerabilität für unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) auf. Es ist daher notwendig, eigene Daten zur Pharmakokinetik, Wirkung und Sicherheit von Psychopharmaka bei Minderjährigen zu generieren. Auch die Gesetzgebung hat diese Situation erkannt und auf nationaler sowie europäischer Ebene entsprechende Vorschriften sowie wissenschaftliche Programme eingeführt. Ziel der unter dem Begriff der Pharmakovigilanz zusammengefassten Maßnahmen ist es, das Nutzen-Risiko-Verhältnis eines Arzneimittels kontinuierlich zu evaluieren, UAWs so schnell wie möglich zu entdecken und deren Risiken durch geeignete Maßnahmen, z. B. konsequentes Therapeutisches Drug Monitoring (TDM), zu minimieren. Der folgende Artikel erläutert die Notwendigkeit sowie Grundlagen der Pharmakovigilanz in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und stellt ein vom Bundesministerium für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gefördertes multizentrisches epidemiologisches Forschungsprojekt («TDM-VIGIL») vor, an dem zahlreiche kinder- und jugendpsychiatrische Zentren sowie Facharztpraxen aus dem deutschsprachigen Raum beteiligt sind. Ziel ist die systematischen Erfassung von Informationen zum Verordnungsverhalten und der Sicherheit von Psychopharmaka im Kindes- und Jugendalter mittels eines internetbasierten Patientenregisters.

Publisher

Hogrefe Publishing Group

Subject

Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology,General Medicine,Pediatrics, Perinatology and Child Health

Reference33 articles.

1. Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft. (Hrsg.). (2005). Sonderheft Pharmakovigilanz. AVP (Arzneiverordnung in der Praxis), Berlin 32, 1–30.

2. The AGNP-TDM Expert Group Consensus Guidelines: Therapeutic Drug Monitoring in Psychiatry

3. European perspectives on pediatric formulations

4. Adverse Drug Events in Hospitalized PatientsExcess Length of Stay, Extra Costs, and Attributable Mortality

Cited by 23 articles. 订阅此论文施引文献 订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献

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