Affiliation:
1. Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Klinikum der Goethe-Universität Frankfurt am Main
2. Institut für Suizidforschung, Restorf/Höhbeck
3. Institut für Rechtsmedizin, Klinikum der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Abstract
Zusammenfassung. Suizid ist nach dem Unfalltod die zweithäufigste Todesursache in der Adoleszenz. Das Jugendalter ist der Lebensabschnitt mit der höchsten Rate an Suizidversuchen. Neben psychisch kranken Jugendlichen und Heranwachsenden stellen Delinquente eine Risikopopulation für suizidales Verhalten und für Suizid dar. Insbesondere die Gruppe der Inhaftierten weist als Extremform der Jugenddelinquenz ein hohes Suizidrisiko auf, das verglichen mit der Allgemeinbevölkerung gleichen Alters 16- bis 18-fach erhöht ist. Da sich die Insassenstruktur im Jugend- und Erwachsenenhaftvollzug erheblich unterscheidet, sind altersspezifische Forschungsansätze und Präventionsprogramme nötig. Diese Aufgabe kann nicht von Jugendhaftanstalten alleine geleistet werden. Eine enge interdisziplinäre Kooperation von Ärzten der Kinder- und Jugendpsychiatrie, von Psychologen, Gefängnismedizinern, Juristen und Justizvollzugsbeamten ist erforderlich, um die Chance, die der Jugendhaftvollzug für die Suizidprävention mit sich bringt, zu nutzen.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology,General Medicine,Pediatrics, Perinatology, and Child Health
Reference86 articles.
1. Comorbid Psychiatric Disorders in Youth in Juvenile Detention
2. Bennefeld-Kersten,
K. (2009). Ausgeschieden durch Suizid – Selbsttötungen im Gefängnis: Zahlen, Fakten, Interpretationen. Lengerich / Miami: Pabst Science.
3. Changes in male suicides in Scottish prisons: 10-year study
Cited by
8 articles.
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