Ernährungseffekten auf der Spur – Wie die Genetik helfen kann, Zusammenhänge zwischen Ernährung und seelischer Gesundheit aufzudecken

Author:

Libuda Lars12,Hebebrand Johannes1,Föcker Manuel3,Peters Triinu1,Hinney Anke1

Affiliation:

1. Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, LVR-Klinikum Essen, Kliniken und Institut der Universität Duisburg-Essen

2. Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit, Fakultät für Naturwissenschaften, Universität Paderborn

3. Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum Münster, Universität Münster

Abstract

Zusammenfassung. Einleitung: Klassische ernährungsepidemiologische Studien (Beobachtungsstudien und randomisierte Interventionsstudien) zeigen, dass die Ernährung ein wichtiger Ansatzpunkt für die Prävention und Therapie psychischer Störungen sein könnte. Diese Studientypen haben allerdings Limitationen, die bei der Ergebnisinterpretation berücksichtigt werden müssen. In dieser narrativen übersichtsarbeit wird beschrieben, wie genetische Studien ein Bindeglied darstellen können, um einen Zusammenhang zwischen Ernährung und psychischen Störungen herzustellen. Methodik: Im Artikel werden verschiedene Ansätze genetischer phänotypübergreifender Analysen sowie Beispiele für deren Anwendungen in der ernährungspsychiatrischen Forschung beschrieben. Darüber hinaus werden spezifische Voraussetzungen sowie Stärken und Schwächen diskutiert. Ergebnisse: Als Methoden genetischer phänotypübergreifender Analysen sind im Rahmen ernährungspsychiatrischer Forschung bislang genetische Korrelationsanalysen, Look-up-Analysen sowie Mendelsche Randomisierungsstudien (MR-Studien) eingesetzt worden. Genetische Korrelationsanalysen und Look-up-Analysen geben erste Hinweise auf mögliche genetische überlappungen zwischen einer psychischen Störung und einem Stoffwechselweg und/oder der Versorgung mit einem spezifischen Nährstoff. MR-Studien sind weitergehende Detailanalysen mit dem Ziel, Kausalzusammenhänge zu identifizieren, beinhalten allerdings sehr spezifische Grundvoraussetzungen für ihre Durchführung. Schlussfolgerung: Genetische phänotypübergreifende Analysen sind eine sinnvolle Ergänzung der klassischen Ernährungsepidemiologie. Insbesondere signifikante Ergebnisse von MR-Studien sind eine wichtige Grundlage zur Entwicklung geeigneter Ernährungsinterventionen, die in nachfolgenden randomisiert kontrollierten Interventionsstudien mit deutlich erhöhter Erfolgsaussicht getestet werden können. Sie sind somit wichtige Instrumente einer effizienten ernährungspsychiatrischen Forschung.

Publisher

Hogrefe Publishing Group

Subject

Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology,General Medicine,Pediatrics, Perinatology and Child Health

Cited by 2 articles. 订阅此论文施引文献 订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献

1. Depressive Störungen in der Adoleszenz: Aktuelle Studienlage zur Mikrobiota-Darm-Hirn-Achse;Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie;2023-11

2. Genetik in der Kinder- und Jugendpsychiatrie;Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie;2022-05-01

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