Affiliation:
1. CURIUM (Direktor: Prof. Dr. Ph.D. Treffers), Akademisches Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Leiden, Niederlande1
2. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Dr. M. H. Schmidt)2
Abstract
Zusammenfassung: Fragestellung: Eine serotonerge Dysfunktion, insbesondere in den Bereichen des frontalen Kortex und limbischer Strukturen, wird im Zusammenhang mit aggressiv-impulsiven Verhaltensproblemen diskutiert. Da sich Stoffwechselaktivitäten des zentralen serotonergen Systems bei Kindern und Jugendlichen nur begrenzt und mit hohem Aufwand darstellen lassen, werden Befunde aus der Peripherie als Modell zum Verständnis zentraler Prozesse herangezogen. Die Aussagekraft von Plasmaserotoninbestimmungen im Zusammenhang mit externalen Verhaltensproblemen soll bei Jugendlichen aus der Allgemeinbevölkerung untersucht werden, die ein höheres Risiko für die Entwicklung von Verhaltensstörungen tragen. Methodik: Im Rahmen einer prospektiven Längsschnittstudie von Risikokindern wurden die Serotoninkonzentrationen im thrombozytenfreien Plasma bei einer Gruppe von n = 10 Jugendlichen im Alter von 15 Jahren mit persistenten externalen Auffälligkeiten (definiert anhand eines T-Wertes ≥ 60 der Skala externale Probleme des CBCL) und einer Kontrollgruppe von n = 20 verhaltensunauffälligen Jugendlichen bestimmt. Die Gruppen waren hinsichtlich Alter und Geschlecht ausbalanciert. Externale Verhaltensauffälligkeiten wurden mittels einer Elternbefragung (CBCL, Child Behavior Check List nach Achenbach) erfasst. Ergebnisse: Die Gruppe der verhaltensauffälligen Jugendlichen wies signifikant niedrigere Serotoninplasmawerte auf als die Kontrollgruppe. Dabei ergaben sich bei der Analyse aller Jugendlichen signifikante, negative Zusammenhänge mit den CBCL-Skalen Aggressives Verhalten und Externale Probleme. Schlussfolgerungen: Die Annahme eines dysfunktionalen Serotoninstoffwechsels bei Jugendlichen einer Risikopopulation mit externalen Verhaltensproblemen konnte anhand von Plasmauntersuchungen bestätigt werden.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology,General Medicine,Pediatrics, Perinatology and Child Health
Cited by
5 articles.
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