Mütterliche Depressivität im kindlichen Entwicklungsverlauf: Eine prospektive Betrachtung von Auswirkungen, Risiko- und Schutzfaktoren

Author:

Roetner Jakob1ORCID,Petry Janna1,Niekamp Julia1,Maschke Janina1,Goecke Tamme W.23,Fasching Peter A.2,Beckmann Matthias W.2,Kornhuber Johannes4,Kratz Oliver1,Moll Gunther H.1,Eichler Anna1,

Affiliation:

1. Kinder- und Jugendabteilung für Psychische Gesundheit, Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Erlangen, Deutschland

2. Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Erlangen, Deutschland

3. Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Ro-Med Klinikum Rosenheim, Rosenheim, Deutschland

4. Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Erlangen, Deutschland

Abstract

Zusammenfassung. Fragestellung: Psychische Belastungen der Mutter während der Schwangerschaft und im weiteren Verlauf beeinflussen die kindliche Entwicklung. Depressive Symptome der Mutter gelten hierbei als Risikofaktor für Erlebens- und Verhaltensauffälligkeiten des Kindes. Längsschnittliche Zusammenhänge depressiver Symptome der Mutter mit Auffälligkeiten im Kindes-/Jugendalter werden untersucht. Methodik: N = 112 Mütter wurden zu depressiven Symptomen (pränatal, T1; postnatal, T2; Grundschulalter, T3; Jugendalter, T4) befragt. Erlebens- und Verhaltensauffälligkeiten der Kinder wurden von den Müttern im Kindes- und Jugendalter eingeschätzt. Die Zusammenhänge zwischen mütterlicher Depressivität und kindlichen Auffälligkeiten wurden mittels Regressionsmodellen betrachtet, Moderationsmodelle relevanter Risiko-/Schutzfaktoren wurden analysiert. Ergebnisse: Kindliche Auffälligkeiten im Grundschulalter waren nicht direkt mit mütterlicher Depressivität assoziiert, jedoch zeigten sich Zusammenhänge für Auffälligkeiten im Jugendalter. Der sozioökonomische Status (SÖS) der Familien zeigte ein unterschiedliches Risikoprofil für pränatale und postpartale Depressivität. Der Intelligenzquotient der Kinder erwies sich als Risikofaktor für emotionale Auffälligkeiten. Schlussfolgerungen: Mütterliche Depressivität wirkt sich risikoabhängig zu jedem Zeitpunkt auf das kindliche Erleben/Verhalten aus. Früherkennung mütterlicher Depressivität und eine Entwicklung von Interventionsprogrammen, welche zwischen pränataler und postpartaler Depressivität differenzieren, sind – besonders im Kontext des SÖS – hoch relevant für die kindliche Entwicklung.

Publisher

Hogrefe Publishing Group

Subject

Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology,General Medicine,Pediatrics, Perinatology and Child Health

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