Affiliation:
1. Pädagogische Hochschule Heidelberg, Institut für Sonderpädagogik, Heidelberg, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung. Fragestellung: Formen, Häufigkeit und Risikofaktoren für selbstverletzendes, aggressives und stereotypes Verhalten sind bei Kindern und Jugendlichen mit Sehschädigungen unzureichend erforscht. Methodik: 83 Eltern von sehbehinderten und blinden Kindern und Jugendlichen berichten über Merkmale der Sehbehinderung, die sozial-kommunikativen Kompetenzen und die Häufigkeit und Schwere von stereotypen, selbstverletzenden und aggressiven Verhaltensauffälligkeiten, die sie bei ihren Kindern beobachten. Ergebnisse: Die einzelnen Bereiche der sozial-kommunikativen Kompetenzen, die erhoben werden, korrelieren mit der Häufigkeit von stereotypen Verhaltensweisen (r = –0.26 bis 0.33) und selbstverletzenden Verhaltensweisen (r = –0.34 bis 0.48), nicht aber mit der Häufigkeit von aggressiven Verhaltensweisen. Die Varianzanalyse zeigt zudem Zusammenhänge zwischen Häufigkeit und Schwere selbstverletzender Verhaltensweisen mit dem Grad der Entwicklungsverzögerung kognitiver und adaptiver Kompetenzen (F = 4.65, p = 0.012, bzw. F > 5.65, p < 0.01). Blinde Kinder zeigen mehr und schwerere Stereotypien (T > 2.49, p = 0.015; bzw. T = 2.64, p = 0.01) und mehr und schwerere Selbstverletzungen (T = 1.99, p = 0.05; bzw. T = 2.74; p < 0.01) als sehbehinderte Kinder. Selbstverletzendes Verhalten ist bei Kindern und Jugendlichen, die Sonderkindergärten und -schulen besuchen, häufiger zu beobachten. Schlussfolgerungen: Nur Selbstverletzungen und Stereotypien variieren mit Merkmalen der Sehschädigung und Zusatzbehinderungen der Kinder.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology,General Medicine,Pediatrics, Perinatology and Child Health
Cited by
1 articles.
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1. Teilhabebeeinträchtigungen von Kindern mit Behinderung reduzieren;Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie;2017-03-01