Affiliation:
1. J.W. Goethe- Universität Frankfurt, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Frankfurt,
Abstract
Zusammenfassung: Fragestellung: Im deutschen Raum gibt es kaum Familienuntersuchungen von Patienten mit Anorexia und Bulimia nervosa. Methodik: In einer Multizenter Studie wurde das Auftreten psychiatrischer Erkrankungen bei Familienangehörigen 1., 2. und 3. Grades von 65 anorektischen (n = 746) und 21 bulimischen Patienten (n = 265) mit denen von 37 gesunden Kontrollen (n = 480) sowie 11 depressiven Patienten (n = 157) verglichen. Messinstrumente waren u.a. das Diagnostische Interview für Genetische Studien bzw. das Familien Interview für Genetische Studien. Ergebnisse: Die Prävalenz von Anorexia nervosa (signifikant) sowie von depressiven Störungen (Trend) war bei Verwandten 1. und 2. Grades von Patienten mit Essstörungen gegenüber der gesunden Gruppe erhöht. Die meisten Ergebnisse waren eher bei den Familien bulimischer Patienten ausgeprägt. Die Prävalenzraten für psychiatrische Erkrankungen waren insgesamt prozentual niedriger als in vergleichbaren US amerikanischen Stichproben. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse könnten für eine familiäre Vulnerabilität bzw. genetisches Risiko von Patienten mit Anorexia und Bulimia nervosa sprechen. Der Zusammenhang des niedrigen Alters der Indexpatienten auf die geringeren Prävalenzraten wird diskutiert.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology,General Medicine,Pediatrics, Perinatology and Child Health
Cited by
4 articles.
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1. Psychiatric Disorders and Personality Styles in Mothers of Female Adolescent Patients with Eating Disorders;Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie;2017-09-01
2. Eating Disorders;Chronic Disorders in Children and Adolescents;2011
3. Psychiatrische Störungen bei Eltern essgestörter Patientinnen;Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie;2010-04-01
4. Forschungsbericht;Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie;2009-01